Lindan

Lindan ist ein Insektizid, das in großem Umfang zunächst in der Forstwirtschaft, später aber auch im Holzschutz allgemein in großem Umfang eingesetzt wurde. Bis 1985 enthielten ca. 45 % der amtlich zugelassenen Holzschutzmittel diesen Wirkstoff in Konzentrationen zwischen 0,4 und 15 %.

Seit 1980 darf Lindan in der Bundesrepublik nur noch isomerenrein als Fraß- und Kontaktgift verwendet werden. Inzwischen ist Lindan weitgehend durch Pyrethroide ersetzt worden.

Lindan ist gut fett-, aber nur minimal wasserlöslich. Es wird sowohl über den Verdauungstrakt als auch über die Haut rasch und komplett aufgenommen und über das Blut vor allem in fettreiche Körperpartien befördert. Lindan ist ein Nervengift. Es erzeugt an den Nervenmembranen bereits in geringen Konzentrationen Übererregbarkeit, wobei vor allem die motorischen, in geringerem Maße auch die sensorischen Nerven betroffen sind. Dabei entstehen Tremor (Zittern) und Muskelkrämpfe. Als Spätfolgen können motorische und sensible Störungen zurückbleiben.

Mögliche Symptome einer erhöhten Exposition gegenüber Lindan sind insbesondere:
Übelkeit, Erbrechen, Unruhe, Krämpfe, Gleichgewichts- störungen, Lähmungserscheinungen, Abgeschlagenheit, Schwindel, Muskelschmerzen, zentralnervöse Effekte, Schwächung der Immunabwehr.

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