Asbest

Asbest ist eine Bezeichnung für eine Gruppe natürlich vorkommender, feinfaseriger Minerale. Am häufigsten wurde Weißasbest (Chrysotil) und Blauasbest (Krokydolith) verwendet. Grundsätzlich unterscheidet man Produkte mit fester Faserbindung (z. B. Asbestzement), die eine Rohdichte > 1.400 kg/m³ aufweisen und Produkte mit schwacher Faserbindung (z. B. Spritzasbest, Leichtbauplatten, Dichtungsschnüre), deren Rohdichte 1.000 kg/m³ beträgt.

Insbesondere bei den schwach gebundenen, asbesthaltigen Materialien besteht eine erhöhte Gefahr der Faserfreisetzung. Eingeatmete Fasern können Asbestose verursachen und/oder eine kanzerogene Wirkung entfalten. Aufgrund dieser Eigenschaften ist Asbest nach der Gefahrstoff-Verordnung als besonders gefährliche, krebserzeugende Substanz eingestuft. Für die Gesundheitsgefährdung ist nach heutigem Erkenntnisstand die Aufnahme der Asbestfasern aus der Luft entscheidend. Asbesthaltige Produkte dürfen nach der Chemikalienverbotsverordnung in Deutschland nicht mehr in Verkehr gebracht werden.

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